Was wissen die Leute eigentlich noch von mir? Was ich so mache den ganzen Tag, wie ich funktioniere, wozu ich ihnen nützlich bin…
Darum gibt’s diesen Blog – und damit verbunden eine Inserate-Aktion in der Wochen-Zeitung und in sozialen Medien. Sie möchte damit informieren, zum Nachdenken anregen, zu kritischer Solidarität verleiten – und auch zum Schmunzeln bringen. Ja, Kirche nimmt sich selber schon ernst, aber sie kann auch über sich selber lachen.
Die Blogbeiträge zeigen jede Woche das neue Inserat mit Hintergrundinformationen, Links und Gedanken dazu. Sie dürfen gerne geteilt und weiterverbreitet werden!
Hinter der Aktion stehen Kirchgemeinden aus dem Emmental. Wer genau, erfahren Sie hier.
Wahrscheinlich bekommen Sie von der Kirchgemeinde Ihres Ortes automatisch Informationen. Sonst googeln Sie ihre Website! Dort finden Sie, was angeboten wird und sehen, ob da etwas für Sie dabei ist.
Wenn man als Familie umzieht, kommt man durch Kindergarten und Schule rasch in Kontakt mit anderen. Als Single oder in fortgeschrittenen Alter empfiehlt es sich, selber einen Schritt zu machen und sich zu zeigen. Bei kirchlichen Anlässen dürfen Sie übrigens gerne einfach mal reinsitzen und schnuppern, ohne sich verpflichtet zu fühlen, von nun an immer dabei sein zu müssen…
Und falls es Ihnen gefällt, in der Kirchgemeinde gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und so tragfähige Beziehungen zu anderen aufzubauen.
Segen ist kein Zauberspruch und keine magische Formel, aber doch etwas, das stärker ist als ein guter Wunsch. Segen beinhaltet das Vertrauen, dass es gut kommt. Daran kann man sich halten. Die Kirche möchte diesen Segen vermitteln, an alle austeilen: in Gottesdiensten, Taufen, Hochzeiten, Konfirmationen, Segensfeiern aller Art, aber auch an Beerdigungen. Wenn man Abschied nehmen musste, hat man den Segen besonders nötig. Damit man seinen Weg weitergehen kann.
Einen Segen bekommen Sie auch im Internet (es ist allerdings nicht ganz das Gleiche…)
Es gehörte schon immer zu den kirchlichen Aufgaben, den Schwachen uns Schwächsten nahe zu sein, ihnen zu helfen und sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Und einiges haben die Kirchen auch schon erreicht. Viele soziale Institutionen sind ursprünglich kirchliche Gründungen. Aber es gibt noch vieles zu tun. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe, Ihr Engagement, Ihre Spenden. Zum Beispiel hier:
Kirchliche Feste haben immer volkstümliche Bräuche nach sich gezogen. Denn theologische Inhalte sind meist etwas abstrakt und nicht anschaulich. Osterei, Osterhase, aber auch Weihnachtsbaum, Geschenke etc. machen kirchliche Feste für uns greifbarer. Daran ist gar nichts auszusetzen – wenn daneben der ursprüngliche Sinn des Festes nicht vergessen geht…
Wer es trotzdem wissen will, wie es war mit dem Osterhasen: hier!
Dazu kommt uns ein Song von Bob Dylan in den Sinn:
Ring them bells ye heathen from the city that dreams
Ring them bells from the sanctuaries cross the valleys and streams
For they’re deep and they’re wide
And the world is on its side
And time is running backwards
And so is the bride
Ring them bells Saint Peter where the four winds blow
Ring them bells with an iron hand
So the people will know
Oh, it’s rush hour now
On the wheel and the plow
And the sun is going down upon the sacred cow
Ring them bells Sweet Martha for the poor man’s son
Ring them bells so the world will know that God is one
Oh, the shepherd is asleep
Where the willows weep
And the mountains are filled with lost sheep
Ring them bells for the blind and the deaf
Ring them bells for all of us who are left
Ring them bells for the chosen few
Who will judge the many when the game is through
Ring them bells for the time that flies
For the child that cries
When innocence dies
Ring them bells for Saint Catherine from the top of the room
Ring them bells from the fortress for the lilies that bloom
Oh, the lines are long and the fighting is strong
And they’re breaking down the distance between right and wrong
Man nennt sie «Kasualien», die Gottesdienste für bestimmte «Fälle» im Leben. Darauf sind die Kirchen spezialisiert, auch wenn es für Hochzeitsfeiern und Abdankungen mittlerweile einen freien Markt von unabhängigen Anbietern gibt (von denen notabene etliche auch Theolog*innen sind…).
Kirchliche Feiern haben dagegen nicht nur den Vorteil, dass sie für Kirchenmitglieder nichts kosten. Eine Pfarrperson ist nämlich nicht nur eine Dienstleisterin, die sagt, was der Kunde bestellt, sondern versucht aus der Perspektive der Seelsorgerin das zu sagen, was die Menschen gerade nötig haben. Und schöpft aus einem uralten liturgischen Schatz, der schon Generationen vor uns über Schwellen im Leben begleitet hat.
Links:
Heiraten und taufen (Refbejuso)
Ab dem 31. März 2022 erscheint ein Jahr lang jeden Donnerstag in der Wochen-Zeitung ein Inserat in diesem Stil, welches auf Erstaunliches und Selbstverständliches aus dem Leben der Kirche in der Region hinweist. Damit man auch sieht, was oft im Verborgenen geschieht. Wenn Sie keine Folge verpassen wollen, abonnieren Sie uns auf Wordpress, Facebook, Twitter oder Instagram.
Gerne nehmen wir auch Rückmeldungen entgegen, via Kommentare auf den entsprechenden Kanälen oder via Mail: hallo@kirchen-ihrer-region.ch
Vor mehr als einem halben Jahr kam das OK zum ersten Mal zusammen. Über das Vorgehen war man sich schnell einig: Ansprechende Cartoons, eine Headline, die auffällt und dazu ein kurzer, prägnanter Text. Ein wenig provozierend, aber nicht zu sehr; informierend, aber nicht zu lang. Und kein Kirchensprech. Die Ausarbeitung war dann Knochenarbeit. Und mit vielen Grundsatzdiskussionen verbunden. Wer sind wir, wenn wir «wir» sagen? Ist das vereinnahmend? Kann man, darf man, soll man in der Kirche? Wie kommen die Sprüche bei Kirchentreuen und Kirchenfernen an? Stimmen sie für Katholiken und Reformierte und alles dazwischen? Und: Versprechen wir da nicht Dinge, die wir dann nicht halten können? Allein diese langen Diskussionen waren wertvoll. Wir gehen seither noch sorgfältiger mit der Sprache um.
Nun ist die erste Tranche der Spots fertig. Christoph Biedermann hat uns passende Kirchenbilder dazu gezeichnet und die Headlines von Hand geschrieben. Und wir sind maximal gespannt, was Sie darüber denken werden! Ist es zu provokativ oder zu lahm? Spricht es an oder übersieht man es in der Inseratenflut? Wir hoffen, dass auch Rückmeldungen kommen als Kommentare in diesem Blog oder per Mail oder über die sozialen Medien. In drei Wochen geht es los in der Wochen-Zeitung! Und vielleicht melden wir uns vorher noch einmal.
Auch wenn in fast jedem Dorf eine steht, so fraglos gehört die Kirche nicht mehr dazu. Viele Leute kommen ohne ganz gut zurecht. Oder sind nur ganz selten froh darum. Es ist gut, hat die Kirche nicht mehr so viel Macht und Einfluss, wie früher. Sie ist heute (hoffentlich) mehr auf Augenhöhe zu den Menschen. Und hat ihnen so ganz viel zu bieten. Nicht nur denen, die regelmässig hingehen, auch der Gesellschaft insgesamt.
Das ist vielen Leuten nicht mehr bewusst. Deshalb diese Aktion. Sie will informieren, zum Nachdenken anregen, zu kritischer Solidarität motivieren – und auch zum Schmunzeln bringen. Dank den Cartoons von Christoph Biedermann. Am 31. März geht es los. Hier und in der Wochen-Zeitung.