Sie glauben nicht an Wunder?

Was wir als Wunder wahrnehmen, ist vor allem eine Frage der Wahrnehmung. Alle Wundergeschichten, welche die Bibel uns erzählt, bezeugen nicht das, was wirklich geschehen ist, sondern das, was die Menschen gesehen haben. Nach unserem heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild ist nicht möglich, dass ein Blinder plötzlich sehen und ein Gelähmter plötzlich gehen kann, wie wir das in der Bibel etwa lesen. Was da wirklich geschehen ist, können wir nicht mehr rekonstruieren. Aber wir sehen: Da hat jemand ein Wunder erlebt und erzählt es weiter.

Auch heute gibt es manchmal medizinische Spontanheilungen. Oft merken wir davon gar nichts. Aber wenn wir unter einem Nierenstein leiden und plötzlich ist er verschwunden, sind wir froh darüber und empfinden das als Wunder. Wenn bei einem Sturm der Blumentopf vom Balkon genau neben mir auf dem Boden landet, sage ich: «Ein Wunder, dass es mich nicht getroffen hat». Aber so viele Bewahrungen nehme ich gar nicht wahr, weil ich die Bedrohung nicht sehe.

Dass es mich gibt, dass es die Welt, das Leben und das Universum gibt, ist eigentlich auch ein Wunder. So viele Bedingungen müssen stimmen, dass auf diesem kleinen Planeten irgendwo an einem Seitenast der Milchstrasse Leben entstehen und sich entwickeln konnte bis zu unserem Bewusstsein – viel wahrscheinlicher wäre, dass wir nicht wären. Darüber staunen zu können, dass es mich, die Welt und das Leben gibt, macht alles enorm wertvoll und macht mich dankbar. Es ist nicht kindisch, jeden Tag ein kleines Wunder zu sehen und sich darüber zu freuen!

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